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Johannes 3, 22 – 4, 26
Der Täufer über Jesus
22 Danach ging Jesus mit seinen Jüngern in das Gebiet von Judäa*. Er blieb einige Zeit dort, um Menschen zu taufen. 23 Aber auch Johannes taufte damals noch, und zwar in Änon, nicht weit von Salim, weil es dort reichlich Wasser gab.* Ständig kamen Menschen zu ihm, um sich taufen zu lassen, 24 denn Johannes war damals noch nicht im Gefängnis. 25 Da kam es zwischen einigen Jüngern des Johannes und einem Juden zum Streit über die Reinigungsvorschriften. 26 Deshalb gingen sie zu Johannes. "Rabbi", sagten sie, "der Mann, der auf der anderen Jordanseite zu dir gekommen ist und auf den du hingewiesen hast, der tauft jetzt auch, und alle gehen zu ihm." 27 Johannes entgegnete: "Kein Mensch kann sich auch nur das Geringste nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. 28 Ihr selbst könnt bezeugen, dass ich sagte: 'Ich bin nicht der Messias, ich bin ihm nur vorausgeschickt worden.' 29 Wer die Braut bekommt, ist der Bräutigam. Der Freund des Bräutigams steht dabei und freut sich von Herzen, wenn er dessen Stimme hört. Das ist die Freude, die mich jetzt erfüllt. 30 Er muss immer größer werden, ich dagegen geringer."
3,22: Judäa. Von Juden bewohnte Gegend zwischen dem Mittelmeer und dem Toten Meer.
3,23: Salim liegt 12 km südlich von Skythopolis (dem alttestamentlichen Beth-Schean), der einzigen westjordanischen Stadt des Zehnstädtebundes. Änon meint die Quellen beim heutigen Tell Schalem, die so stark sind, dass sie große Fischteiche speisen.
Johannes über Jesus
31 * Ja, er ist von oben gekommen und größer als alle anderen. Wer von der Erde stammt, redet aus irdischer Sicht. Der vom Himmel kommt, steht über allen 32 und bezeugt, was er dort gesehen und gehört hat, aber keiner nimmt ihm seine Botschaft ab. 33 Doch wer auf ihn hört, bestätigt damit, dass Gott wahrhaftig ist. 34 Denn er wurde von Gott gesandt und verkündigt Gottes eigene Worte, weil Gott ihm den Geist ohne jede Einschränkung gegeben hat. 35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gelegt. 36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben. Wer dem Sohn aber nicht glauben will, wird das Leben nicht sehen. Gottes Zorn bleibt dann auf ihm.
3,31: Hier fügt Johannes, der Verfasser des Evangeliums, offenbar sein eigenes Zeugnis über Jesus an.
In Samaria und Galiläa (4)
Reise durch Samarien: die Frau am Brunnen
/4\ 1 Jesus erfuhr, dass die Pharisäer auf ihn aufmerksam wurden, weil er mehr Menschen zu Jüngern machte und taufte als Johannes. – 2 Er taufte allerdings nicht selbst; das taten seine Jünger. – 3 Da verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa. 4 Dabei fühlte er sich gedrängt, den Weg durch Samarien* zu nehmen. 5 So kam er zu einem samaritanischen Ort namens Sychar*. Er lag in der Nähe des Grundstücks, das Jakob einst seinem Sohn Josef vererbt hatte. 6 Dort ist auch der Jakobsbrunnen. Ermüdet von der langen Wanderung setzte Jesus sich an den Brunnen. Es war um die Mittagszeit. 7 Da kam eine samaritanische Frau, um Wasser zu holen. Jesus bat sie: "Gib mir etwas zu trinken!" 8 Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zu essen zu kaufen. 9 Überrascht fragte die Frau: "Wie kannst du mich um etwas zu trinken bitten? Du bist doch ein Jude und ich eine Samaritanerin." – Die Juden vermeiden nämlich jeden Umgang mit Samaritanern. 10 Jesus antwortete: "Wenn du wüsstest, welche Gabe Gott für dich bereithält und wer es ist, der zu dir sagt: 'Gib mir zu trinken', dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben." 11 "Herr", sagte die Frau, "du hast doch nichts, womit du Wasser schöpfen kannst; und der Brunnen ist tief. Woher willst du denn dieses lebendige Wasser haben? 12 Bist du etwa größer als unser Stammvater Jakob, der uns diesen Brunnen hinterließ? Kannst du uns besseres Wasser geben als das, was er mit seinen Söhnen und seinen Herden trank?" 13 Jesus erwiderte: "Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden. 14 Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst bekommen. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm eine Quelle werden, aus der Wasser sprudelt – bis ins ewige Leben hinein." 15 "Herr, gib mir dieses Wasser", bat die Frau. "Dann werde ich keinen Durst mehr haben und muss nicht mehr zum Schöpfen herkommen."
4,4: Samarien. Von Samaritanern bewohnte Gegend zwischen Galiläa im Norden und Judäa im Süden. Die Samaritaner waren ein Mischvolk aus Israeliten und Heiden (siehe 2. Könige 17,24-40) und wurden von Juden verachtet.
4,5: Sychar. Stadt am Osthang des Berges Ebal.
16 "Geh und hole deinen Mann hierher!", sagte Jesus. 17 "Ich habe keinen Mann", entgegnete die Frau. "Das ist richtig", erwiderte Jesus. "Du hast keinen Mann. 18 Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du etwas Wahres gesagt." 19 "Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist", sagte die Frau darauf. 20 "Unsere Vorfahren haben Gott auf diesem Berg hier angebetet. Ihr Juden aber sagt, dass nur in Jerusalem der Ort ist, wo man Gott anbeten darf." 21 "Glaube mir, Frau", gab Jesus zur Antwort, "es kommt die Zeit, wo ihr den Vater weder auf diesem Berg* noch in Jerusalem anbeten werdet. 22 Ihr ‹Samaritaner› betet zu Gott, ohne ihn zu kennen. Wir jedoch wissen, wen wir anbeten, denn das Heil ‹für die Menschen› kommt von den Juden. 23 Doch es wird die Zeit kommen – sie hat sogar schon angefangen –, wo die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrhaftigkeit anbeten. Von solchen Menschen will der Vater angebetet werden. 24 Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten wollen, müssen dabei von seinem Geist bestimmt und von Wahrheit erfüllt sein."
4,21: Berg. Gemeint ist der 881 m hohe und direkt gegenüberliegende Berg Garizim, auf dem das Hauptheiligtum der Samaritaner bis 128 v.Chr. gestanden hatte.
25 "Ich weiß, dass der Messias kommt, der auch Christus genannt wird", sagte die Frau darauf. "Und wenn er kommt, wird er uns all diese Dinge erklären." 26 Da sagte Jesus zu ihr: "Du sprichst mit ihm. Ich bin’s."
NeÜ bibel.heute • Textstand: 24 01 • © Karl-Heinz Vanheiden • https://neue.derbibelvertrauen.de/index.html
Der Täufer über Jesus
22 Danach ging Jesus mit seinen Jüngern in das Gebiet von Judäa*. Er blieb einige Zeit dort, um Menschen zu taufen. 23 Aber auch Johannes taufte damals noch, und zwar in Änon, nicht weit von Salim, weil es dort reichlich Wasser gab.* Ständig kamen Menschen zu ihm, um sich taufen zu lassen, 24 denn Johannes war damals noch nicht im Gefängnis. 25 Da kam es zwischen einigen Jüngern des Johannes und einem Juden zum Streit über die Reinigungsvorschriften. 26 Deshalb gingen sie zu Johannes. "Rabbi", sagten sie, "der Mann, der auf der anderen Jordanseite zu dir gekommen ist und auf den du hingewiesen hast, der tauft jetzt auch, und alle gehen zu ihm." 27 Johannes entgegnete: "Kein Mensch kann sich auch nur das Geringste nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. 28 Ihr selbst könnt bezeugen, dass ich sagte: 'Ich bin nicht der Messias, ich bin ihm nur vorausgeschickt worden.' 29 Wer die Braut bekommt, ist der Bräutigam. Der Freund des Bräutigams steht dabei und freut sich von Herzen, wenn er dessen Stimme hört. Das ist die Freude, die mich jetzt erfüllt. 30 Er muss immer größer werden, ich dagegen geringer."
Johannes über Jesus
31 * Ja, er ist von oben gekommen und größer als alle anderen. Wer von der Erde stammt, redet aus irdischer Sicht. Der vom Himmel kommt, steht über allen 32 und bezeugt, was er dort gesehen und gehört hat, aber keiner nimmt ihm seine Botschaft ab. 33 Doch wer auf ihn hört, bestätigt damit, dass Gott wahrhaftig ist. 34 Denn er wurde von Gott gesandt und verkündigt Gottes eigene Worte, weil Gott ihm den Geist ohne jede Einschränkung gegeben hat. 35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gelegt. 36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben. Wer dem Sohn aber nicht glauben will, wird das Leben nicht sehen. Gottes Zorn bleibt dann auf ihm.
In Samaria und Galiläa (4)
Reise durch Samarien: die Frau am Brunnen
/4\ 1 Jesus erfuhr, dass die Pharisäer auf ihn aufmerksam wurden, weil er mehr Menschen zu Jüngern machte und taufte als Johannes. – 2 Er taufte allerdings nicht selbst; das taten seine Jünger. – 3 Da verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa. 4 Dabei fühlte er sich gedrängt, den Weg durch Samarien* zu nehmen. 5 So kam er zu einem samaritanischen Ort namens Sychar*. Er lag in der Nähe des Grundstücks, das Jakob einst seinem Sohn Josef vererbt hatte. 6 Dort ist auch der Jakobsbrunnen. Ermüdet von der langen Wanderung setzte Jesus sich an den Brunnen. Es war um die Mittagszeit. 7 Da kam eine samaritanische Frau, um Wasser zu holen. Jesus bat sie: "Gib mir etwas zu trinken!" 8 Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zu essen zu kaufen. 9 Überrascht fragte die Frau: "Wie kannst du mich um etwas zu trinken bitten? Du bist doch ein Jude und ich eine Samaritanerin." – Die Juden vermeiden nämlich jeden Umgang mit Samaritanern. 10 Jesus antwortete: "Wenn du wüsstest, welche Gabe Gott für dich bereithält und wer es ist, der zu dir sagt: 'Gib mir zu trinken', dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben." 11 "Herr", sagte die Frau, "du hast doch nichts, womit du Wasser schöpfen kannst; und der Brunnen ist tief. Woher willst du denn dieses lebendige Wasser haben? 12 Bist du etwa größer als unser Stammvater Jakob, der uns diesen Brunnen hinterließ? Kannst du uns besseres Wasser geben als das, was er mit seinen Söhnen und seinen Herden trank?" 13 Jesus erwiderte: "Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden. 14 Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst bekommen. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm eine Quelle werden, aus der Wasser sprudelt – bis ins ewige Leben hinein." 15 "Herr, gib mir dieses Wasser", bat die Frau. "Dann werde ich keinen Durst mehr haben und muss nicht mehr zum Schöpfen herkommen."
16 "Geh und hole deinen Mann hierher!", sagte Jesus. 17 "Ich habe keinen Mann", entgegnete die Frau. "Das ist richtig", erwiderte Jesus. "Du hast keinen Mann. 18 Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du etwas Wahres gesagt." 19 "Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist", sagte die Frau darauf. 20 "Unsere Vorfahren haben Gott auf diesem Berg hier angebetet. Ihr Juden aber sagt, dass nur in Jerusalem der Ort ist, wo man Gott anbeten darf." 21 "Glaube mir, Frau", gab Jesus zur Antwort, "es kommt die Zeit, wo ihr den Vater weder auf diesem Berg* noch in Jerusalem anbeten werdet. 22 Ihr ‹Samaritaner› betet zu Gott, ohne ihn zu kennen. Wir jedoch wissen, wen wir anbeten, denn das Heil ‹für die Menschen› kommt von den Juden. 23 Doch es wird die Zeit kommen – sie hat sogar schon angefangen –, wo die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrhaftigkeit anbeten. Von solchen Menschen will der Vater angebetet werden. 24 Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten wollen, müssen dabei von seinem Geist bestimmt und von Wahrheit erfüllt sein."
25 "Ich weiß, dass der Messias kommt, der auch Christus genannt wird", sagte die Frau darauf. "Und wenn er kommt, wird er uns all diese Dinge erklären." 26 Da sagte Jesus zu ihr: "Du sprichst mit ihm. Ich bin’s."
NeÜ bibel.heute • Textstand: 24 01 • © Karl-Heinz Vanheiden • https://neue.derbibelvertrauen.de/index.html
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